Zunächst als Schülerpraktikantin in der neunten Klasse, dann in Vorbereitung auf das Medizinstudium hat Lea Blömeke nun gerade den ersten Teil ihres Pflegepraktikums auf der Geburtsstation der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung absolviert. Wegen der Corona-Pandemie hat sie ihren Einsatz um ein paar Wochen verlängert. Ihr Semesterbeginn hatte sich verschoben: „Da dachte ich mir, ich tue lieber etwas Sinnvolles und helfe hier noch, anstatt zuhause rumzusitzen.“ Schwester Dorothea, Bereichsleiterin der Geburtsstation, freut sich über diese Verbundenheit.
Vor 20 Jahren ist Lea Blömeke in der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung geboren. Schwester Dorothea arbeitete schon damals in der Klinik und hat Mutter wie Tochter betreut: „Leas Mutter lag bereits vor der Geburt lang bei uns, erst dort in dem Zimmer, dann auf der anderen Seite“, erzählt Schwester Dorothea und zeigt mit dem Finger den Gang entlang. Es gäbe einfach immer wieder Patientinnen, die einem im Erinnerung bleiben. Sogar einen alten Abteilungsflyer, auf dem Lea als Baby abgebildet ist, gibt es. Schwester Dorothea hütet das letzte Exemplar unter ihrer Schreibtischunterlage.
Auch Leas Mutter hat Schwester Dorothea und die Geburtsstation in guter Erinnerung behalten und ihrer Tochter immer wieder davon erzählt. So kam es, dass sich Lea entschied, für ihr zweiwöchiges Schülerpraktikum in die Caritas-Klinik zu gehen. Schon vorher hatte sie sich für Medizin interessiert. „Ich wurde total gut aufgenommen“, sagt Lea. „Ich durfte sogar bei Untersuchungen dabei sein, was ich gar nicht erwartet hatte. Von Freunden hörte ich nämlich, dass die eher nur Kaffee kochten.“
Dann ging Lea weiter ihren Weg, machte Abitur und lebte zehn Monate in Ecuador. Dort arbeitete sie in einer Tagesstätte für Menschen mit Behinderung. „Etwas, was ich vorher nie gemacht hatte, aber mich unheimlich geprägt hat“, so Lea. Zurück in Deutschland hat sie sich für das Medizinstudium entschieden. Am liebsten wäre sie dafür in Berlin geblieben. „Das hat zwar nicht geklappt, aber Rostock ist auch ganz schön und nicht so weit weg“, erzählt Lea. Nach Berlin kommt sie mindestens ein Mal im Monat, um Familie und Freunde zu sehen. Und auch den Platz für ihr Pflegepraktikum, das sie für ihr Studium benötigt, hat sie sich in der Hauptstadt gesucht: in der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung. Über das Wiedersehen in diesem Frühjahr haben sich Lea und Schwester Dorothea riesig gefreut. Sogar Leas Mutter war an einem Tag vorbeigekommen.
Jetzt ist Lea erst einmal wieder in Rostock. Ihr Präparierkurs hat gerade begonnen. Aber für den zweiten Teil ihres Pflegepraktikums hofft sie sehr, wieder in die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung kommen zu können. Schwester Dorothea wird sie mit offenen Armen empfangen.