Giffey würdigt mit Besuch von Caritas-Klinik den Beitrag der freigemeinnützigen Krankenhäuser für die Gesundheitsversorgung
Heute besuchte Franziska Giffey die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung in Berlin-Pankow. Im Gespräch mit dem Klinikpersonal machte sie sich ein Bild von der aktuellen Situation und erkundigte sich nach den Erfahrungen bei der Patientenversorgung während der Corona-Zeit. Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung hat nicht nur als Level2-Haus im Save-Berlin ihren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie geleistet, sondern auch als Klinik der allgemeinen Gesundheitsversorgung vor Ort. „Es ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung, dass die Regierende Bürgermeisterin von Berlin gleich zu Beginn ihrer Amtszeit das Krankenhaus eines freigemeinnützigen Trägers besucht. Die Caritas sieht dies als Signal für einen Aufbruch zu einer echten partnerschaftlichen Beziehung von kommunalen, freigemeinnützigen und privaten Kliniken. Franziska Giffey würdigt damit auch die Leistung und den Einsatz unserer Fachkräfte in der Pflege und der ärztlichen Versorgung. Es braucht ein Miteinander von größeren und kleineren Krankenhäusern. Das hat die Pandemie eindrücklich gezeigt“, so Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin. Die Caritas hat vier eigene Kliniken und vertritt in Berlin zehn katholische Krankenhäuser mit mehr als 3.200 Betten.
Die Leistung der freigemeinnützigen und privaten Krankenhäuser findet im Koalitionsvertrag keine angemessene Würdigung. Ihre bedeutende Rolle für das Gesundheitswesen wird bisher nicht ausreichend beachtet. Weit über die Hälfte aller stationären Patientinnen und Patienten in Berlin wird aber hier behandelt. Auch in der Corona-Pandemie tragen diese Häuser die Hauptlast der medizinischen Versorgung: Rund 60 Prozent der Corona-Patienten auf den Normalstationen und 45 Prozent der Erkrankten auf den Intensivstationen werden seit 2020 dort behandelt. Der Koalitionsvertrag wird in seinen Ausführungen zu den Krankenhausträgern dieser Leistung und der Bedeutung der Trägervielfalt nicht gerecht. Während es lange Ausführungen zu den landeseigenen Versorgern gibt, werden die anderen Krankenhausträger mit nur wenigen Zeilen erwähnt. So sind beispielsweise für Vivantes und Charité umfangreiche zusätzliche Investitionen vorgesehen, obwohl dies rechtlich umstritten ist – denn das Krankenhausfinanzierungsgesetz geht von einem Vorrang der freien vor den öffentlichen Trägern aus. Das muss sich mit dem neuen Senat ändern. Dazu haben zahlreiche freigemeinnützige und private Krankenhausträger die neue Gesundheitssenatorin in einem gemeinsamen Brief aufgefordert. Wir sind nun zuversichtlich, dass die Regierende Bürgermeisterin hier eine Trendwende einleitet.