Pflegedirektorin Ilona Hanuschke begrüßt in den Interviews
mit ARD und ZDF, dass die Pflege im Fokus von Gesundheits- und Sozialpolitik
steht: „Auch wenn Vieles noch nicht fest steht: Ich finde es gut, dass etwas
passiert.“
In einer gemeinsamen Pressekonferenz hatten die Deutsche
Krankenhausgesellschaft, Pflegerat und Verdi Eckpunkte vorgestellt, wie ein
Instrument aussehen kann, dass den Bedarf von Pflegepersonal praxisnah auf den
Stationen ermittelt. Hintergrund ist das Pflegepersonalstärkungsgesetz, dass im
Januar in Kraft getreten war und unter anderen Pflegepersonaluntergrenzen für
die Abteilungen Kardiologie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Geriatrie und
Intensivstationen festlegt.
Die damit verbundene Dokumentation bedeute einen enormen Bürokratieaufwand, kritisiert Ilona Hanuschke. Sie fordert dringend Maßnahmen, die den Pflegenden wieder mehr Zeit am Patienten ermöglicht und den schönen Beruf der Pflege insgesamt attraktiver macht. Auch wenn die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung personell vergleichsweise gut aufgestellt sei, spüre auch sie, wie schwierig es ist, qualifizierte Leute zu finden, so die Pflegedirektorin. Umso wichtiger seien Vorstöße wie das Eckpunktepapier von DKG, Pflegerat und Verdi und das Umsetzen der „Konzertierten Aktion Pflege“, deren wesentliche inhaltlichen Punkte sind: Patienten- und qualitätsorientierte Berufsausübung, verlässliche Arbeitszeiten, angemessene Vergütung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, moderne Infrastruktur und Abbau von bürokratischen Vorgaben.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/pflegekraeftemangel-in-deutschland-100.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-32725.html